Das Asset Management zählt zu den wichtigen Geschäftsbereichen in der deutschen Finanzdienstleistungsbranche. Die stetigen Zuflüsse der Versicherungen drängen darauf, angelegt zu werden.
Neben den großen vier - DWS, Union-Investment, Deka und Allianz Global Investors - buhlen auch immer mehr kleine Boutiquen um die vornehmlich institutionelle Kundschaft.
Spezialanbieter im Kommen
"Der Kuchen wird insgesamt nicht wesentlich größer. Daher geht es darum, sich ein größeres Stück vom Kuchen herauszuschneiden", sagt Executive Search-Experte Patrick Riske von Fricke Finance & Legal. Dabei bevorzugen besonders institutionelle Investoren zunehmend spezialisierte Anbieter.
Nach der Finanzkrise ist der Arbeitsmarkt im Asset Management immer noch ruhig, ergänzt Fricke. Doch besonders in den Bereichen Institutional Sales und Compliance wird wieder recht intensiv nach neuen Mitarbeitern gesucht.
"Spielwiese" muss genau abgesteckt werden
Für den perfekten Lebenslauf im Asset Management müsse zunächst exakt das eigene Aufgabenfeld umrissen werden: Geht es um Portfolio Management, Analyse, Produktmanagement oder Vertrieb. "Da muss man seine Spielwiese genau abgrenzen", rät Riske.
So unterscheidet sich beispielsweise die Abgrenzung zwischen Produktmanagement und Marketing in vielen Häusern ganz erheblich voneinander. Überdies muss bei Portfolio Managern detailliert beschrieben werden, in welche Asset-Klassen investiert wurde und nach welcher Anlagestrategie.
Schlechte Karten für Portfolio Manager, die nicht zum oberen Viertel gehören
Portfolio Manager - aber auch Analysten - müssen angeben, wie erfolgreich ihre Investitionen oder Empfehlungen waren. Dazu gibt es einschlägige Rankings, die zumindest bei Publikumsfonds in den Medien veröffentlicht werden oder bei institutionellen Fonds über spezielle Datenanbieter abrufbar sind. "Wer da nicht in den obersten 25 Prozent dabei ist, hat ganz schlechte Karten", ergänzt Riske - insbesondere wenn über mehrere Jahre nur eine bescheidene Performance erzielt wurde.
Auch ein CFA (Chartered Financial Analyst), ein CIIA (Certified International Investment Analyst) oder ein FRM (Financial Risk Manager) sollte im Lebenslauf gebührend herausgestrichen werden. Als Faustregel gilt: "Desto näher die Leute am Produkt arbeiten, desto wichtiger wird eine solche Zusatzqualifikation", sagt Riske.
Hier ein Musterlebenslauf
Der Lebenslauf sollte leicht zu lesen sein. Mithin sollten ansprechende Schriftgrößen, Ränder und Absatzabstände gewählt werden. In der Regel entsteht so ein CV über zwei Seiten, was die ideale Lösung ist.
Die Zeugnisse sollten eingescannt und mit dem Lebenslauf in ein PDF-Dokument zusammengeführt werden, das eine maximale Größe von 2 MB nicht übersteigt.
Berufserfahrung:
XX/XX-dato: Aktuelle Positionsbezeichnung; Name des Unternehmens; Standort
(Beschreibung des Unternehmens mit Umsatzgröße; Mitarbeiterzahl; Produkte; Anbindung an den Mutterkonzern)
(Entsprechende Blöcke für jeden neuen Job)
Praktika und Berufsausbildung
XX/XX: Positionsbezeichnung; Name des Unternehmens; Standort
(Beschreibung des Unternehmens mit Umsatzgröße; Mitarbeiterzahl; Produkte; Anbindung an den Mutterkonzern)
Studium und theoretische Qualifikationen:
XX/XX-XX/XX: Aufbaustudium (z.B. MBA, Promotion)
XX-XX: Name der Universität; Standort
XX-XX: Weiterqualifikation (z.B. CFA, CIIA, FRM)
XXXX Abitur mit Note
Sprach-Kenntnisse:
IT-Kenntnisse:
SAP/R3, MS-Office
Private Interessen:
Sport, Musik, Reisen, Literatur